Landsmanschaft der Deutschen aus Russland
Die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V. ist die älteste und größte Organisation der Volksgruppe in der Bundesrepublik und offen für alle Deutschen aus der ehemaligen Sowjetunion.
Der Verein wurde 1950 als „Arbeitsgemeinschaft der Ostumsiedler“ gegründet und 1955 in „Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V.“ umbenannt. Die Landsmannschaft mit dem Bund der Vertriebenen als Dachverband bekennt sich zur „Charta der Deutschen Heimatvertriebenen“ vom 5. August 1950 und versteht sich als Interessenvertretung, Hilfsorganisation und Kulturverein der Deutschen aus Russland nicht nur in Deutschland, sondern auch in der ehemaligen Sowjetunion.
Die Landsmannschaft verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke, ist überparteilich und überkonfessionell und sucht stets den Dialog mit allen demokratischen Parteien. Familienzusammenführung sowie die soziale, gesellschaftliche, berufliche und religiöse Eingliederung in die deutsche Gesellschaft, Kultur‑, Öffentlichkeits- und Jugendarbeit gehören zu den wichtigsten Aufgaben des Vereins.
Die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland ist unterteilt in Landes- sowie rund 120 Orts- und Kreisgruppen, deren Vertreter bei der alle drei Jahre stattfindenden Bundesdelegiertenversammlung den ehrenamtlich tätigen Bundesvorstand wählen.
Landsmanschaft der Deutschen aus Russland e.V.
Raitelsbergstraße 49
70188 Stuttgart
Telefon: 0711 / 16659-0
Telefax: 0711 / 16659-59
E‑Mail: kontakt@LmDR.de
Interne: www.lmdr.de
Unsere Arbeitsschwerpunkte
Die Landsmannschaft geht davon aus, dass die Integration der Deutschen aus Russland als Erfolg zu betrachten ist. Weitere Erfolge ließen sich jedoch erzielen, würde man Integrationsarbeit im Spätaussiedlerbereich nicht nur für Deutsche aus Russland durchführen, sondern vor allem auch mit ihnen
- Unmittelbare Reaktion von politisch Verantwortlichen auf unhaltbare Äußerungen über Spätaussiedler.
- Weiterer Ausbau der Wanderausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart“, mit deren Hilfe breite Bevölkerungsschichten erreicht werden können.
- Behandlung des Themas „Russlanddeutsche/Deutsche aus Russland“ als selbstverständlicher Bestandteil des Lehrplans deutscher Schulen.
- Finanzielle und institutionelle Unterstützung der Presse- und Informationsarbeit des Verbandes.
- Förderung und Ausbau der Publikation von kulturellen, Geschichtsund Informationsbroschüren.
Auch wenn andere Bereiche inzwischen an Bedeutung gewonnen haben, bildet die Sozialberatung und -betreuung nach wie vor einen der Grundpfeiler der landsmannschaftlichen Aktivitäten. Laut den offiziellen Abrechnungslisten wurden von den ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern in den letzten beiden Jahrzehnten über 1 Million Beratungsstunden durchgeführt. Der tatsächliche Betreuungsumfang in den Landes-, Orts- und Kreisgruppen der Landsmannschaft ist jedoch weitaus höher, da viele ihrer Mitglieder Hilfe leisten, ohne der Bundesgeschäftsstelle dafür Abrechnungsunterlagen zu schicken.
Die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland hat ihre Kulturarbeit stets in erster Linie als Beitrag zur Festigung bzw. Wiedergewinnung der kulturellen Identität der Mitglieder einer Volksgruppe verstanden, die nach Jahrzehnten der Verfolgung und Vertreibung orientierungslos geworden ist.
Die Besucher landsmannschaftlicher Veranstaltungen können sich vom beträchtlichen kulturellen Reichtum überzeugen, den die Deutschen aus Russland mit in die Bundesrepublik gebracht haben, hier pflegen und weiter ausbauen.
Bereits kurz nach Gründung der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland im April 1950 konnte über Aktivitäten des Vereins im Jugendbereich berichtet werden. Zunächst unter dem Dach der djo–Deutsche Jugend des Ostens und ab 1954 mit Unterstützung durch den Jugendund Studentenring der Deutschen aus Russland als Jugendorganisation der Landsmannschaft.
Bundesweit, aber auch in verschiedenen Bundesländern führt die Landsmannschaft Projekte durch, die einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Integration der Deutschen aus Russland leisten. Die Projektleiter agieren in engem Kontakt mit den landsmannschaftlichen Ortsgruppen und den Integrationsnetzwerken vor Ort.